Erlaubt Werbung!

Wir zahlen auch dafür!

Viel Geld für Werbung gebt ihr aus: die Magazine sind voll damit und von den Radiojingles bluten einem die Ohren. Aber von euren Fans lasst ihr euch bezahlen, damit sie Werbung machen dürfen. Ihr behauptet, wir „schaden der Vielfalt“, die wir bei Musik suchen, aber wenn wir Radio oder Podcasts machen, wollt ihr Geld von uns. Tausende von Musikfans geben euch Geld dafür, um genau diese Vielfalt im Netz bewerben zu dürfen, die ihr mit euren Heavy Rotations und Featured Artists so grandios ignoriert.

Wir machen Werbung für euch, und wir bezahlen eure Verwertergesellschaften dafür, dass wir das dürfen. Ihr kassiert an den Webstreams, die wir machen, wir bezahlen die Server, den Traffic, unseren Netzanschluss und euch. Ihr kriegt Geld für jeden Rohling, mit dem wir unsere Freunde auf neue Bands aufmerksam machen. Und nebenbei für jeden, mit dem wir ein Festplattenbackup brennen. Ihr kassiert an jedem Rechner, über den wir uns im Netz über Musik unterhalten und Bands bekanntmachen, für die euer Werbebudget nicht ausgereicht hat.

Wir bezahlen euch, die ganze Zeit. Gebt uns was dafür. Etwas anderes als Verbote.

Ein wenig Hintergrund:

Airplay macht Werbung. Dass Tracks auf VIVA, MTV und Konsorten gespielt werden, lassen sich die Labels gutes Geld kosten. Für „Heavy Rotations“ auf Radiosendern sind in den USA bereits größere Summen an Bestechungsgeldern geflossen. Wofür bei kommerziellen Sendern bezahlt wird, nimmt man im Netz Gebühren – obwohl Webradios und Podcasts die Kanäle sind, in denen auch Musik jenseits des Mainstreams beworben und bekannt gemacht wird.

Anstatt dass sich die Industrie über Werbung freut, die nicht nur nichts kostet, sondern sogar Geld bringt, wird den engagierten Fans das Leben schwergemacht – von Klagen gegen Musikblogger über Maßnahmen gegen Karaoke-Videos, den Lizenz- und Abgabenforderungen für Webradios, absurde GEMA-Auflagen und -Gebühren für Podcasts bis hin zu Forderungen nach dem Verbot digitaler Privatkopien.

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