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eMusic-Chef: Musik ist viel zu teuer!

David Pakman ist Chef von eMusic, einer der größten Musikshops für Indie-Labels im Netz. Und in einem Blogeintrag nimmt er Stellung zu einzelnen Vorwürfen, eMusic würde Musik zu billig anbieten. Mit 125 Millionen verkaufter Tracks in den letzten drei Jahren liege man nur noch hinter iTunes, so Pakman, das liege an den niedrigen Preisen von eMusic, aber käme auch den Musikern zugute, die unter dem Strich mehr verdienen. Englischer Volltext ist hier, einige bemerkenswerte Passagen auf Deutsch:

2000, als die CD-Verkäufe zu fallen begannen, reagierte die Industrie mit Preiserhöhungen – bis zu 18 Dollar für eine CD! Unglücklicherweise war das keine gute Strategie und die Verkäufe sanken dramatisch weiter – um über 20% allein in diesem Jahr. Denkt zurück an die RIAA/Ipsos-Daten über die seit 2000 30% weniger Kunden, die Musik kaufen… könnten diese beiden Statistiken zusammenhängen?

Musik ist ein elastisches Gut, und wir haben gesehen, dass Preiserhöhungen nicht zu gleichbleibenden Einkünften führen und letztendlich nur den Verkauf bremsten … eMusic macht ein großartiges Geschäft mit seinen Kunden: hier kriegen sie einen besseren Preis als bei iTunes, und wir arbeiten hart daran, ihnen das Auffinden guter Musik zu erleichtern. Im Gegenzug gibst du mehr Geld für Musik aus, als du es normalerweise tun würdest. Und hier das Ergebnis: der durchschnittliche User gibt bei iTunes im Jahr um die 12 Dollar aus, im Gegensatz zum durchschnittlichen eMusic-Kunden, der im Jahr 168 Dollar bei uns ausgibt.

Word, David.

5 comments eMusic-Chef: Musik ist viel zu teuer!

Hedemann says:

So ist es. Ich bin treuer Emusic-Kunde. Damals, vor Emusic, habe ich ca. 100 EUR in Musik investiert, jetzt sind es ca. 300 EUR. Auch, wenn die Musikindustrie es nicht wahrhaben will. Kopierfreie Musik lohnt sich. Aber mein Geld geht ja seit Emusic vorzugsweise an die Indie-Labels. Wenn die Großen mein Geld nicht wollen…

WDPX says:

Gerade ältere Musik, die oft nicht einmal für mehr als „Kenner“ reicht, wäre schön, wenn man sie für nur 50 Cent den Titel kriegen könnte. Kann ja verstehen, dass man auch daran noch was verdienen möchte, aber solange die Herrschaften von den Plattenlabels sich eh 80% einstecken und die Stars nur 2-3 Cent abbekommen, ist das System eh nicht fair. Ok, außer vielleicht bei Casting-Show-Bands 😉

Custom Designed Clothes…

I couldn’t understand some parts of this article, but it sounds interesting…

Basti says:

Schade,
dass ein ansonsten so guter Artikel mit einem so schlechten Argument endet.

„Und hier das Ergebnis: der durchschnittliche User gibt bei iTunes im Jahr um die 12 Dollar aus, im Gegensatz zum durchschnittlichen eMusic-Kunden, der im Jahr 168 Dollar bei uns ausgibt.“

Interessant wäre gewesen, wie viel der durchschnittliche User bei eMusic ausgibt. Wenn man bei iTunes ebenfalls alle User herausrechnet, die nicht dort kaufen wird der Wert natürlich auch höher. Was sollen so offensichtlich gefälschte Statistiken?

Kai says:

Na gut aber was gibt es heute noch geschenkt? Ich denke aber durchaus, dass bei billigeren Preisen mehr gekauft werden würde und dadurch auch der Gewinn erhöht werdne könnte. Aber wie das dann in der realtität aussieht und ob das so einfach umzusetzten wäre – Keine Ahnung!

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